Montag, 3. August 2015

Kings Canyon und Alice Springs

Nach den zwei beeindruckenden Tagen am Ayers Rock fuhren wir auch schon weiter zum Kings Canyon. Auf der vier Stündigen fahrt hielten wir kurz vor unserem Ziel bei einer Kamelzucht an, wo wir uns dann einen Partner suchen mussten, mit dem wir eines dieser riesigen Tiere reiten sollten. Am Anfang der kleinen Runde war der Ritt noch gemächlich und entspannend aber etwas später fingen die Kamele auf Kommando das Rennen an, was einen dann zwischen den Höckern hin und her schüttelte und nach einer weile nicht sonderlich angenehm war. Im Anschluss gab es ironischer weise einen Hamburger mit Kamelfleisch zu Mittag, der eher einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack hatte.





Als wir dann schließlich am Kings Canyon ankamen und unsere Zelte aufgeschlagen hatten, erfrischten wir uns erst einmal in dem kleinen Pool, der sich in Mitten des Ressorts befand und fielen danach, müde wie wir waren, in unsere Betten. Am nächsten Morgen standen wir nach einem erholsamen Schlaf auf und machten uns bereit für die Wanderung durch den Canyon. Die kleine Strecke vom Zeltplatz zum eigentlichen Canyon fuhren wir mit dem Bus und von dort an fing die Wander- bzw, Kletterei dann an. Als wir schon eine weile gelaufen waren führte unsere Pfad anstatt wie zuvor die ganze Zeit aufwärts jetzt hinunter in das kleine Tal zwischen den riesigen Felsformationen. Kurz bevor wir den Talgrund erreichten sahen wir ein Schild auf dem, dem Talgrund der Name: 'Garden of Eden', gegeben wurde. Der Name wird dadurch begründet, dass sich in dem Tal durch die herumliegenden Felsen Wasser ansammelt, welches dort eine große Artenvielfalt verglichen mit dem dürren Umland erlaubt. So sahen wir im Wasser Fische und eine grüne Vegetation, die man in der Mitte Australiens nur sehr selten zu sehen bekommt.



Es dämmerte schon als wir wieder zu unserem Campingplatz zurückkamen, weswegen wir nur noch ein paar Spiele spielten um im Anschluss ins Bett zu gehen. Am nächsten Tag ging es leider wieder sehr früh mit dem Bus los. Unser nächstes Ziel hieß Alice Springs, eine Stadt, die in Mitten des roten Kontinentents liegt und auch als das Tor zum Outback bezeichnet wird. Sie ist einerseits für ihren Durchreiseverkehr bekannt, und befindet sich mehr als 1500 km von jeder anderen Stadt entfernt. Nach der 5 Stündigen Fahrt erreichten wir endlich unser Ziel. Alice Springs sondert sich, jedoch sehr stark ab vom Umland. Wo 20 Kilometer davor noch die karge rote Landschaft durch die trockene Hitze wie zermürbend auf einen wirkt, taucht um die Stadt herum auf einmal wieder grüne Vegetation auf. Dies liegt einerseits daran, dass es in der Stadt einen Fluss den ToddRiver gibt, der allerdings zu 90 Prozent im Jahr kein bis wenig Wasser mit sich führt. Andererseits gibt es auch um Alice Springs herum viele Unterirdische Wasservorkommen, welche unter anderem als Trinkwasser genutzt werden. Und damit genug zur Geografie.

Das Aufschlagen der Zelte wurde fast schon zur Routine, weswegen es immer schneller ging und wir so mehr Freizeit zur Verfügung hatten. Am ersten Abend gingen wir zu einer Outbackshow, wo uns zwei Aborigines ihre nomadische Lebensweise erläuterten und uns ihre naturverbundene Lebensansicht näher brachten. Es war sehr interessant die Natur und allgemein das Leben einmal aus ihrer Perspektive zu sehen, da ihre Einstellung zu dem Konsumismus und Reichtümern doch sehr stark von unserer westlichen Welt abweichen. 

Am Morgen des nächsten Tages fuhren wir mit dem Bus ins Zentrum der Kleinstadt, um dort das Museum des Royal Flying Doctor Services anzusehen. Der RFDS versorgt einen riesigen Bereich um Alice Springs mit medizinischer Hilfe durch die Luft. Die kleinen Propellermaschinen sind so konzipiert, dass sie auch auf sandigem Untergrund landen können, womit eine schnelle Versorgung erst möglich gemacht wird. Strecken die teilweise mit dem Krankenwagen sogar Tage dauern können, bewältigt das Flugzeug in nur wenigen Stunden. Zu den ganzen Informationen lernten wir auch einen dieser Piloten kennen. Er berichtete uns von seinem faszinierenden Beruf, aber erzählte uns auch, dass es nicht immer leicht sei eine Maschine zum Beispiel in der Nacht auf einem sandigen Rollweg zu landen. Nach dem Museum blieben wir noch ein bisschen in Alice Springs und schlenderten durch die Altstadt, bevor wir uns auch schon wieder auf den Weg machten. Umso mehr wir allerdings mit dem Bus fuhren, umso mehr verstand ich das Sprichwort, was ganz besonders in Australien sehr gut zutrifft: Der Weg ist das Ziel. Auf zur Ostküste!


Montag, 15. Juni 2015

Ayers Rock

Man sieht Ayers Rock oder Uluru, wie ihn die Aborigines nennen immer auf Bildern oder Postkarten, aber als wir den riesigen Monolithen sich dann wirklich aus der Ferne erheben sahen, war die schiere Größe des Felskolosses für uns schwer zu begreifen besonders, da wir für Stunden nichts weiter gesehen hatten als den roten Sand und ein paar kleinere Siedlungen. Ungefähr ein Kilometer von Uluru entfernt befand sich ein kleines Resort, indem wir unsere Zelte aufschlugen um dort für zwei Nächte zu campen. Im Resort befand sich auch ein Pool, was in der Mitte der Wüste sehr abstrus erschien uns allerdings nicht daran hinderte gleich nach der Ankunft schwimmen zu gehen. Nach dem Pool gingen wir zurück zum Campingplatz um unsere Zelte aufzubauen, was bei der Hitze sehr anstrengend war.



Nach einer relativ kurzen Nacht standen wir früh am  auf und packten unsere Sachen für den Tagesausflug zum Uluru. Dort angekommen machten wir erst ein paar Bilder und fingen dann das Klettern auf den 300 Meter hohen Berg an. Als wir allerdings auf dem schmalen Pfad hochkletterten blies ein sehr starker Wind, der nicht nur ein paar Kopfbedeckungen und andere leichtere Sachen mit sich nahm, sondern auch das Klettern erheblich schwerer machte.

Auf halber Höhe waren viele schon erschöpft da die Temperaturen um 7 Uhr morgens nicht gerade angenehm waren. Als wir dann nach ca. 2 Stunden oben ankamen machten wir erstmal viele Gemeinschaftsbilder und genossen die kilometerweite Aussicht. In der Ferne konnte man eine andere Felsformation ausmachen, die sich deutlich von der kahlen und trockenen Landschaft darum herum abhob. Uns wurde erklärt, dass dies die sogenannten Olgas seien, die ein bekanntes Wanderziel für viele Touristen darstellen. 



Der Abstieg dauerte fast länger als der Aufstieg, da die Sonne mittlerweile mit ihrer vollen Kraft auf uns herab schien, was nach einer Zeit sehr erschöpfend war. Außerdem gibt es in der Mitte Australiens kleine Fliegen, die sich auf alles feuchte stürzen und einem somit Mund, Nase und Augen ein beliebtes Ziel darstellen, was nach einer Zeit etwas nervig werden kann. Wieder sicher unten angekommen fuhren wir wieder zurück zu unserem Camp, wo wir den Rest des heißen Tages damit verbrachten im Pool baden zu gehen oder in unsere Zelten etwas Schlaf nachzuholen. Am nächsten Morgen packten wir dann alle Zelte zusammen und fuhren zu den Olgas, die von Nahem viel imposanter aussahen als noch vom Gipfel des Ayers Rock. Dort gingen wir dann als Gruppe wandern, was sich trotz Hitze wirklich gelohnt hat, da man hier zum einen nicht so vielen Touristen wie noch zuvor am Ayers Rock begegnete und zum anderen man noch einmal eine andere Perspektive auf die Landschaft bekam. 

Wieder zurück im Bus fuhren wir weiter zum Kings Canyon…

Sonntag, 24. Mai 2015

Coober Pedy das Dorf im Untergrund

Coober Pedy das Dorf im Untergrund oder die Opal Hauptstadt der Welt, wie es oft genannt wird ist ein 1700 Einwohner reiches Dorf im Süden Australiens mitten im Outback. Vor ziemlich genau 100 Jahren wurde dort der erste Opal gefunden und seitdem gilt es als das Mekka für Opalschürfer. Das besondere jedoch an Coober Pedy, was ein Wort aus der Sprache der Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, ist und übersetzt: " Loch des weißen Mannes" bedeutet, ist, dass sich der Großteil des Ortes unter der Erde befindet. Dies hat zwei praktische Gründe: Zum einen kann es im Sommer Temperaturschwankungen von bis zu 30 Grad geben, die wesentlich schwächer im Untergrund ausfallen und zum anderen ist es relativ praktisch in den Gang, den man zum Opalschürfen genutzt hat gleich eine Wohnung zubauen.


Und damit genug zum Geschichtlichen Teil. Als wir schließlich nach 9 Stunden im Bus in Coober Pedy ankamen, fuhren wir zuerst zu unserer Herberge, die sich (wer hätte es gedacht) unter der Erde befand. Nach dem wir alle einen Schlafplatz in den Doppelstockbetten gefunden hatten fuhren wir mit dem Bus zu einer Kirche, die sich auch in einem der zahlreichen Gänge befand.

Nach dem Kirchenbesuch sahen wir einem Opalschleifer bei der Arbeit zu und gingen danach auf eine kleine Erkundungstour im Tunnelsystem unter dem Dorf. Als wir mit dem Bus zurück zu unserer Schlafstätte fuhren sahen wir einen Spielplatz mit grünem Gras, was sich extrem von dem trockenen rötlich-orangem Sand des Umlandes abhob. Dieser kleine Fleck grün, wie uns unser Tourguide erklärte, war in dem Dorf der einzige Punkt der regelmäßig bewässert wird.
Insgesamt war Coober Pedy sehr interessant zu sehen, wohingegen ich jedoch niemals dort leben könnte, da die Temperaturschwankungen zu hoch und die Landschaft zu eintönig und trocken ist.


Am nächsten Morgen standen wir wieder sehr früh auf um zum Ayers Rock zu fahren, der sich relativ in der Mitte Australiens befindet. Nachdem wir wieder 9 Stunden im Bus verbracht hatten und das interessanteste auf dem Weg ein Fahrradfahrer war, der anscheinend schon mehr als 1000 Kilometer gefahren sein musste und noch ein ganz schönes Stück vor sich hatte, sahen wir den riesigen Felsmonolithen endlich...


Dienstag, 19. Mai 2015

Erster Reisetag

Am Samstagmorgen hat Sandy mich und eine Austauschschülerin von der Schweiz dann zum Flughafen gefahren, wo uns schon all die anderen 11 Austauschschüler von unserem Distrikt erwarteten. Nach einem schnellen Abschied von unseren Gasteltern, betraten wir gemeinsam das Flugzeug, welches uns binnen zweieinhalb Stunden nach Adelaide, eine Stadt im Süden Australiens, brachte. Vom Flugzeug aus bekamen wir schon einen ersten Eindruck, was uns die nächsten Wochen im Outback erwarten sollte und wie groß der rote Kontinent eigentlich ist, da die meisten von uns bis zu dem Zeitpunkt nur die Ostküste gesehen hatten. 

In Adelaide angekommen nahmen wir ein Taxi, welches uns zu einem Hostel brachte, wo wir ein paar Stunden Freizeit hatten. Wir spielten Karten oder gingen in dem Hauseignen Pool schwimmen. Danach wurde es für uns aufgeregt, da der Bus mit den anderen Austauschschülern aus den anderen zwei Distrikten ankam, mit denen wir die nächsten 21 Tage verbringen würden. Nach der großen Begrüßung von insgesamt 37 Austauschschülern aus 14 verschiedenen Ländern hatten wir gemeinsam Abendessen und teilten uns in die verschiedenen Räume auf. Ich wurde mit einem Holländer aus meinem eigenen Distrikt, einem Italiener, einem Österreicher und einem Japaner in ein Zimmer eingeteilt, was sehr interessant und lustig war, da wir uns über die verschiedenen Dinge aus unseren jeweiligen Ländern austauschten. Wir schliefen alle sehr gut in unseren Betten, was wahrscheinlich an der Aussicht lag, die nächsten 15 Tage in Zelten zu verbringen. Am morgen standen wir sehr früh auf um mit dem Bus nach Coober Pedy zu fahren…

Montag, 18. Mai 2015

Osterferien

Das Osterwochenende habe ich bei meinem Chairman Sandy verbracht, da meine Gasteltern beide im Krankenhaus arbeiten mussten und mich nicht alleine daheim zurücklassen wollten. Am Samstag bin ich dann mit meinen Freunden Paintball spielen gegangen, weswegen wir danach am ganzen Körper für ca. eine Woche lang blaue Flecken hatten. Da wir zu neunt waren konnten wir perfekt gegen ein anderes gleich großes Team spielen, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Am Montag nahm mich Sandy und seine Frau Mari-ann mit zu den Tablelands, wo wir dann eine andere Austauschschülerin und ihren Gastbruder, ein Schulfreund von mir, abholten und zusammen ein sehr altes Dorf besichtigten. Danach sind wir zusammen im Lake Tinaroo schwimmen gegangen, was an dem heißen Tag eine schöne Abkühlung darstellte. Leider wechselte ich vor der Tour meine Gastfamilie, weswegen ich all meine Sachen zusammenpackte um dann am Freitag zu meinen neuen Gasteltern zu gehen, die mich am nächsten Tag zum Flughafen bringen wollten, wo die Australien Tour beginnen sollte…

Mittwoch, 8. April 2015

Kneeboarding im Lake Tinaroo

Vor ein paar Tagen haben mich meine Gasteltern zum Lake Tinaroo genommen, ein sehr großer See in den Tablelands. Dieser ist durch einen Damm in zwei Hälften geteilt, weswegen der eine Teil nun etwas höher gelegen ist. Dort angekommen setzen wir das mitgebrachte Boot im Wasser ab und fuhren zu einem abgelegeneren Punkt am Rande des Sees. Ich sprang dann aus dem Boot und klammerte mich zuerst an ein Kneeboard, welches mein Gastvater ins Wasser geworfen hatte. Da der See sehr ruhig war, gelang es mir gleich beim ersten Versuch mich auf das Board hinzuknien und hinter dem immer schneller werdenden Boot hinterherzujagen. Da das Boot zwei Heckwellen hinter sich herzog konnte ich, nachdem ich stabil auf dem Board saß, über diese Wellen springen und mich frei hin und her bewegen. Die einzige Herausforderung war, mich auf dem Board zu halten, selbst wenn andere Boote starke Wellen verursachten, was nicht immer einfach war und weswegen ich auch 3 mal im warmen Wasser endete. Als dann schließlich meine Knie und mein Rücken vom ständigen ziehen des Bootes das Schmerzen anfingen, machten wir an einem Punkt am Randes des Sees halt und tauten das Boot an einem Stein fest.


An diesem Punkt machten wir dann mit unseren mitgebrachten Sachen ein Picknick und sahen uns den Sonnenuntergang an. Als die Sonne hinter den Bäumen verschwunden war fuhren wir mit dem Auto zu einem kleinen Ort namens Yungaburra, wo mein Gastvater Neil ein Konzert mit seinem Freund Chris gab. Nach dem Konzert bot mir Chris an mich wieder nach Cairns zurückzunehmen, da meine Gasteltern in den Tablelands bleiben wollten, um am nächsten Tag dort noch etwas zu erledigen.
In der darauffolgenden Woche schrieben wir in verschiedenen Fächern Examen, die in meinem Fall denke ich ganz gut liefen. Dann kam auch schon das Wochenende und die Osterferien begannen.

Mittwoch, 11. März 2015

Halbjahresrückblick

Ich bin mittlerweile schon mehr als ein halbes Jahr in Australien. Ich habe in der Schule viele Freunde gefunden, aber auch großartige Bekanntschaften außerhalb des Lernumfeldes gemacht. Ich habe viele großartige Dinge gesehen, wie das Great Barrier Reef in seiner vollsten Farbenpracht, schillernde Metropolen, wie die Gold Coust und Brisbane, und großartige andere Naturphänomene, wie den gigantischen Regenwald und die so vielfältige Tier und Pflanzenwelt. Dabei war ich noch nicht auf der Australien Tour, bei der wir rund 84h nur im Bus verbringen werden, um dabei nicht einmal alles zu sehen zu bekommen, was der gigantische rote Kontinent zu bietet hat. Man sieht all diese wunderschönen Landschaften und erlebt großartige Dinge aber worauf es am Ende ankommt und an was man sich am längsten erinnert sind die Personen, die man getroffen und die Freunde die man gefunden hat. Dies ist der große Unterschied zwischen einem Schüleraustausch und als ein Tourist in Australien ein Jahr zu verbringen. Man taucht in die Kultur ein und findet Freunde, die man nie mehr vergessen wird und von denen man sich nach dem Jahr nicht verabschieden will. Wenn ich jetzt an meinen Rückflug im Juli denke freue ich mich einerseits sehr darauf meine Familie und Freunde in Deutschland wiederzusehen, aber zugleich würde das bedeuten meine Freunde hier zurückzulassen. Andererseits wenn auch nur die Hälfte der Menschen, die mich in Deutschland besuchen wollen, wirklich kommen brachen wir vermutlich ein neues Gästezimmer, was wiederum das schöne am Austausch ist, da ich jetzt über die ganze Welt verstreut Freunde habe, bei denen ich immer willkommen bin. Dieser Austausch hat nicht nur meine Englischkenntnisse verbessert, sondern mich auch in eine andere Kultur und ein anderes Leben eintauchen lassen, wofür ich jedem dankbar bin, der mir das möglich gemacht hat.
in der Pause
 Im Computerraum 
 Mit Daniel Rosendale
 Schulcamp
 Valentinstag's Feier  
 Schulcamp 
Schulcamp

Sonntag, 1. März 2015

Wochenende bei Daniel

Meine Gasteltern sind übers Wochenende nach Brisbane geflogen um dort der Eröffnungszeremonie der Universität meiner Gastgeschwister beizuwohnen. Daher fragte ich meinen Schulfreund, dessen Eltern auch in meinem Rotary Club sind, ob ich bei ihm übers Wochenende bleiben könnte. Da jeder einwilligte ging ich am Freitagnachmittag nach der Schule mit ihm nach Hause. Dort schwammen wir im Pool und versteckten uns Nachmittags vor der tropischen Hitze im gekühlten Haus. Am Abend gingen wir mit den Hunden spazieren, was auf der Hälfte des Weges zu einem lustigen Zwischenfall führte. Einer der beiden Boxer verrichtete mitten auf die Einfahrt eines aus dem Haus schauendem älterem Mannes seine Notdurft, weswegen Daniel zurück rennen musste, um eine Tüte zu holen. Als er wieder kam, zerrte der andere Boxer an seiner Leine und entkam schließlich durch das lose Halsband. Der Hund rannte wie wild um Daniel herum und trat schließlich in den Hundehaufen des anderen. Danach lief der Hund vor ein heranfahrendes Auto, welches eine Vollbremsung hinlegen musste um gerade noch vor dem verrückten Boxer anzuhalten. Dieser wurde dadurch aber nur noch wilder und rannte mit dem Mist am Fuß in die offene Tür eines Hauses, wo ihn mein Freund versuchte wieder einzufangen was nach grob 5 Minuten auch gelang. Nach zahlreichen Entschuldigungen machten wir uns auf dem Rückweg zu seinem Haus, wo wir lachend seinen Eltern die Geschichte erzählten. Am nächsten Tag gingen wir erneut im Pool schwimmen, während wir am Abend in einem Restaurant in Cairns aßen und uns ein Rugby Spiel ansahen. Am Sonntag ging Daniel bei einer Kindertagesstätte arbeiten, weswegen ich für die Zeit zu einem anderen Freund ging, wo wir uns Filme anschauten und zum dritten mal am Wochenende im Pool schwammen. Am Dienstag packte ich dann auch schon wieder meine Sachen zusammen, da meine Gasteltern an dem Tag wieder heim kamen.
Daniel und ich
Breed der verrückte Boxer
In der Schule
Cairns Esplanade

Samstag, 14. Februar 2015

Mudsurfing und Abschied

Heute bin ich wegen dem ganzen Regen mit meinem Gastbruder und zwei Surf Brettern zu einem Hügel gegangen, wo wir dann auf den Brettern den ca. 20 Meter langen Hang herunter gerast sind. Danach kamen wir mit Schlamm überall am Körper und Dreck im Gesicht, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, wieder nach Hause. Leider fliegt mein Gastbruder nächste Woche wieder zurück nach Brisbane, um dort sein Medizinstudium fortzusetzen, was ich sehr schade finde, da es eigentlich kaum einen Tag gab, an dem ich nichts mit ihm unternommen habe. 

Gestern bin ich ein letztes mal mit meinem Gastbruder Joe auf der Wiese Surfen gegangen, was wieder extrem lustig war. Allerdings waren auf dem kleinen Hügel als wir ankamen viele andere Leute, die auf die gleiche Idee gekommen sind, oder uns beim letzten mal zugeschaut haben und wir so einen Trend gesetzt haben, was ziemlich cool wäre.   

Jeo und ich

         Ich

Heute bin ich mit meiner Gastfamilie zum Flughafen gefahren um meine beiden Gastgeschwister Joe und Lydia zu verabschieden. Das nächste Treffen wird wahrscheinlich in Deutschland stattfinden, wo er mich in einem Jahr besuchen will. Es war eine coole Zeit und er war, trotz das er mich oft genervt hat, wie ein richtiger Bruder für mich. Danke für alles!

Schulanfang und Regenschauer

Die erste Schulwoche ist vorüber und es war schön alle Freunde wieder zu sehen und aufregend die neuen Lehrer kennenzulernen. Außerdem hat die Regensaison angefangen, was in weiten Teilen von Cairns zu Überschwemmungen geführt hat. So ist zum Beispiel einer der vielen Flüsse über die Ufer getreten und hat eine Brücke komplett überschwemmt, weswegen manche Schüler zu spät beziehungsweise gar nicht zur Schule kommen konnten. Die ganze Zeit habe ich mich schon gewundert, warum überall kleine ausgetrocknete Bachläufe zu finden sind. Nach drei Tagen Dauerregen allerdings haben diese sich bis zum Rand mit reißendem Wasser gefüllt, welches dann durch die Rinnen von den Hauptverkehrsstraßen weggeleitet werden soll.

Montag, 26. Januar 2015

Ende der Sommerferien

Nach 8 langen Wochen beginnt letztendlich die Schule wieder, worüber ich mich eigentlich freue, da ich dann alle meine Schulfreunde wieder sehe. Ich hatte großartige Ferien, in denen ich viel unternommen und viel gesehen habe. So war ich zum Beispiel in Brisbane, an der Gold Coast, in Townsville und war erneut am Great Barrier Reef schnorcheln. Außerdem habe ich des öfteren meine Freunde getroffen und viele Aktivitäten mit meinem Gastbruder und meiner Gastfamilie gemacht. Mein Gastvater hat mich zum Beispiel zum Wasserski fahren mitgenommen so wie ich fast jeden Tag mit meinem Gastbruder entweder Tennis spielen oder Mountainbiken gegangen bin. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit sind hier allerdings gerade so hoch, dass man nur entweder am frühen Morgen oder spät in der Nacht Tennis spielt und man sich am Tag zweimal überlegt ob man wirklich aus dem gekühlten Haus herausgehen soll. 

Von links Joseph, Tom, Ellie, Lydia und ich
(alle Gastgeschwister beisammen)

Donnerstag, 22. Januar 2015

Woche in Townsville

Auf der ersten Orientation wurde ich von einer Austauschschülerin eingeladen sie für eine Woche in Townsville zu besuchen. Diese Einladung nahm ich am zweiten Tag nach Neujahr wahr und so setzte ich mich in den 6 Stündigen Bus nach Townsville. Auf halber Strecke stieg eine andere Austauschschülerin aus Deutschland ein, die auch eingeladen war. Wir wollten Joelle zusammen etwas Deutsch beibringen, da sie im Januar ihr Austauschjahr in Mönchengladbach beginnt. Dort angekommen wurden wir schon an der Bushaltestelle von ihr und ihren Eltern empfangen. Danach gingen wir zusammen in ein Steak Restaurant und fielen nach dem reichlichen Essen bei den Bluchers Zuhause erschöpft von der Busfahrt in unsere Betten. Am nächsten Tag standen wir früh auf um die Fähre zu Magnetic Island, eine große Insel nicht weit entfernt von Townsville, zu nehmen. Dort angekommen stellten wir schnell unsere Sachen in einem Ferienhaus ab, und machten uns dann auf den Weg, die zahlreichen Strände zu erkunden. Leider regnete es am ersten Tag auf der Insel sehr viel, was uns allerdings nicht davon abhielt sowohl im Meer als auch in einem Pool schwimmen zu gehen. 

Da die Insel bewohnt ist, ist die Infrastruktur und das Straßennetzwerk relativ gut ausgeprägt, was es uns möglich gemacht hat viele der kleinen Buchten zu besichtigen. Bei all den Bademöglichkeiten konnte man sich nicht wirklich entscheiden welche die schönste von allen war, weswegen wir uns immer wieder zu neuen Stränden aufmachten. Schließlich kamen wir nach einer mit Löchern überzogenen Straße zu einer Bucht, die von dem ständigen Touristenstrom verschont geblieben ist. Dort blieben wir eine Weile und genossen die Ruhe während die Wellen gegen die zahlreichen Felsen brandeten, die aus dem Wasser hinausragten. 

Am nächsten Morgen fuhren wir bei Sonnenschein zum Strand wo wir erst frühstückten und dann uns in einer großen Bucht Paddle Boards ausliehen. Auf die Surfbrett ähnlichen Boards steht man dann, während man sich mit einem langen Paddel antreibt und man so auch relativ schnell sich im Wasser fortbewegen kann. Auf der Tour sahen wir hin und wieder riesige Schildkröten aus dem türkis blauen Wasser auftauchen, die Luft schnappten und so schnell wie sie gekommen waren auch wieder in den Tiefen verschwanden. 

Nachdem wir wieder aus dem Wasser heraus kamen ruhten wir uns erst daheim etwas aus und fuhren dann zu einer Art Felsengarten, indem sich extrem viele zutrauliche Wollabies versteckten. Dort waren auch schon andere Menschen, die die kleinen Kangaroos mit Broten oder Früchten fütterten. Normalerweise sind diese Tiere alle relativ scheu, da sie dort allerdings schon an die regelmäßig vorbeischauenden Menschen gewöhnt waren, konnte man sie sogar streicheln. Weil die Sonne im Zenit stand hielten wir es jedoch dort nicht lange aus und machten uns auf den Weg zu dem Ferienhaus.




Nach einer kurzen Rast erkundeten wir noch ein paar interessante Plätze und fanden dann schließlich einen Platz, von dem aus man den Sonnenuntergang am wolkenbehangenen Himmel sehen konnte. 

Am nächsten Morgen nahmen wir dann wieder die Fähre zurück nach Townsville, wo wir dann den restlichen Tag mit Filme schauen verbrachten. In den letzten vier Tagen gingen wir an einem kleinen Fluss schwimmen und feierten mit Joelles Freunden ihren baldigen Abschied. Die Zeit verging schneller als gedacht und so setzte ich mich Freitag morgen schon wieder in den Bus zurück nach Cairns. Ich hatte eine geniale Zeit und ich hoffe ich werde Joelle und die ganze Familie, die mich herzlich aufgenommen hat, wieder sehen. 


Sonntag, 11. Januar 2015

Brisbane and the Gold Coast

Noch vor Weihnachten schloss einer meiner Gastbrüder sein Studium in Brisbane ab und meine Gasteltern wollten dorthin fliegen um der Zeremonie beizuwohnen. Sie luden auch mich ein mit ihnen zu kommen und so machten wir uns alle um 6 Uhr morgens auf den Weg zum Flughafen, der glücklicherweise nicht weit entfernt war.

Am Flughafen in Brisbane angekommen, erwartete uns schon meine Gastschwester Elli, die an der gleichen Universität studiert hat und uns zu unserem Hotel brachte. Danach ging es dann auch schon weiter zur Universität, wo wir der 2 stündigen Zeremonie beiwohnten. Nachdem gingen wir alle zusammen in ein Restaurant im Stadtzentrum nahe dem Fluss, wo wir uns verschiedene Fischgerichte schmecken ließen und dann im Hotel erschöpft einschliefen. 


Am nächsten Morgen nahmen wir dann die Fähre um zu der andern Flussseite zu gelangen, wo wir dann bei einer perfekten Aussicht auf die Wolkenkratzer frühstückten. 


Danach gingen wir in die Innenstadt, um dort alle Weihnachtseinkäufe zu erledigen, wo wir dann auch schließlich in einem chinesischen Restaurant zu Mittag aßen. Geplant war, dass meine Gasteltern am Abend wieder heim fliegen und ich einen weiteren Tag mit meinen Gastgeschwistern in Brisbane bleibe, um erst am nächsten Tag mit ihnen den Flieger zurück nach Cairns zu nehmen. Am Abend ging ich dann mit meinen Gastgeschwistern in ein Sushi Restaurant und schaute danach bei ihnen daheim einen Film, während wir uns überlegten was wir den nächsten Tag machen könnten. Wir entschieden uns dann zur Gold Coast zu fahren, eine Stadt, die ca. eine Stunde entfernt ist und bekannt für ihre Wolkenkratzer, ihren kilometerlangen Strand und hauptsächlich Surfen. 
Dort angekommen, hielten wir zuerst an einem Punkt an, von dem man die ganzen Wolkenkratzer aus der Ferne sehen und die Ausmaße des Strandes realisieren konnte. Schon dort konnte man viele Surfer sehen, die mit den meterhohen Wellen keine Probleme hatten und mit der hereinkommenden Flut die beste Zeit des Tages gewählt hatten. 

Danach fuhren wir zu dem bekanntesten Stadtteil in der Gold Coust, der seinem Namen alle Ehre macht: Surfers Paradise 

Dort sind wir dann im Meer schwimmen gegangen und haben uns von den Wellen hin und her tragen lassen, während harmlose Quallen um einen herum geschwommen sind. Als wir dann erschöpft aus dem Wasser kamen aßen wir erst etwas und fuhren dann zu einem anderen Punkt am Strand, von dem aus man die schillernden Hochhäuser aus der Ferne betrachten konnte. 

Am Abend des ereignisreichen Tages flog ich dann mit meinen beiden Gastgeschwistern wieder zurück nach Cairns, wo wir schon von meinen Gasteltern mit dem Abendessen erwartet wurden.