Montag, 24. November 2014

The Great Barrier Reef

Mit dem Fach Biologie war ein Schulausflug zur sogenannten Green Island geplant, welche nicht weit von Cairns entfernt ist und mitten im Riff liegt. Da ich eigentlich das Fach nicht belegt habe, fragte ich den zugehörigen Lehrer ob ich dennoch mitfahren könne, da es mein erster Besuch des Great Barrier Reefs sei. Dieser stimmte zu und somit stand ich um 6 Uhr auf und machte mich mit meinem Gastvater auf zum Schiff Terminal. Mit dem Boot brauchten wir knapp 40 min bei starkem Wellengang und heftigem Wind, als wir auch schon an dem klein Bootssteg der Insel einliefen.

Zuerst bekam wir einen Schnorchel, Flossen und eine Art Neopren Anzug gegen Quallen, der uns vor deren giftigen Tentakeln bewahren sollte. 15 Minuten später standen wir alle voll ausgerüstet da und wateten ins kristallklare Wasser. Das Problem an Green Island sind die ganzen Touristen, die zum Beispiel mit ihren Flossen die strandnahen Korallen zerstören, weswegen ich, der zum ersten mal einen Schnorchel benutzt hatte, natürlich mit ein paar Freunden extrem weit heraus geschwommen bin. Am Anfang klappte alles noch Problemlos aber als dann langsam das Wasser immer tiefer wurde und die Korallen an Farbe und Schönheit dazugewannen, kam Wasser in meinen Schnorchel, welches ich dann komplett einatmete. Mit stehen war dann in dem 5 Meter tiefen Wasser auch nichts mehr und ich bekam ein bisschen Panik, da ich es auch nicht gewöhnt war mit Flossen zu schwimmen. Wir schafften es, nachdem ich circa einen viertel Liter Salzwasser getrunken hatte, zurück zu einem Steg, wo mir meine Freunde erst einmal erklärten, wie ich mich zu verhalten habe, wenn Wasser in den Schnorchel kommt und wie ich mit den Flossen ganz leicht an der Wasseroberfläche bleiben kann. Nach der kurzen Einweisung schwammen wir wieder weiter hinaus und bestaunten die atemberaubende Unterwasserwelt mit all ihrer Farbenpracht. Wir sahen Riffhaie, Rochen und hunderte andere Fischarten, während wir Schildkröten durchs Wasser hinterherjagten und in die Tiefe tauchten um uns kleine Fische anzusehen, die sich zwischen Seeanemonen versteckten. Die von der Oberfläche schwer zu erkennende Farbpracht kann allerdings auch täuschen, da die meisten Korallen kleine Härchen haben, in denen sich ein Gift befindet, welches auch für Menschen gefährlich ist. 


Nach der Schnorcheltour gingen wir einmal um die Insel, um auch an Land die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen zu bestaunen. Besonders daran ist, dass Green Island einer der wenigen Inseln mit einem tropischen Regenwald ist. Außerdem befindet sich in der Mitte ein Zoo, indem man das größte Salzwasserkrokodil in Gefangenschaft besichtigen kann, wozu uns leider die Zeit fehlte. Der Ausflug ging schneller als gedacht vorüber, als wir schon wieder auf das Boot steigen mussten und kurze Zeit später wieder in den Hafen von Cairns einliefen. 


Montag, 17. November 2014

Bootsfahrt nach Cooktown

Vor ein paar Wochen habe ich die Gelegenheit bekommen mit einem Boot nach Cooktown, ein ca. 300 km entferntes Dorf mit Rotary zu reisen. Zeitgleich fanden in Cooktown Pferderennen statt, was mit Wetten, Alkohol und traditioneller Kleidung einherging. Zweck dieser Reise war es, durch die Wetten der Leute an Bord, Spenden für Behinderte oder Menschen in Armut zu sammeln. Die einzige Voraussetzung für mich für die Bootsfahrt war, viele Fotos von Leuten und dem Pferderennen zu machen, was ich denke ich mit mehr als 250 Bildern auch erfüllte. Also stand ich um 4 Uhr Morgens auf, um dann um 7 Uhr auf das Boot zu kommen, als wir auch schon den Hafen verließen und Cairns hinter uns ließen. 


Die Hinfahrt war nicht besonders Interessant, da ich größtenteils beschäftigt war Bilder von allen Beteiligten und der Landschaft zu machen. Allerdings sah man öfters Stellen, wo die Wasseroberfläche statt blau-türkis, schwarz war. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass dort das Riff sei, was mit seiner Farbenpracht unscheinbar unter Wasser liegt. Nach ca. 5h Bootsfahrt kamen wir schließlich in Cooktown an, wo wir einen Bus zu den Pferderennen nahmen. Zum Glück hatten wir dort ein Zelt, was in der Mittagssonne wenigstens ein bisschen Schatten spendete. Überall waren Leute, die auf verschiedene Pferde wetteten oder sich einfach nur der Sonne auslieferten um das Spektakel zu sehen. 

Nach dem Rennen fuhren wir wieder mit dem Bus zurück zum Boot, wo wir erst aßen und dann mit dem Sonnenuntergang im Rücken in See stachen. 


Als wir aus der Bucht heraus waren, wurden die Wellen immer höher, so dass man nicht einmal mehr auf der hinteren Seite des Bootes sitzen konnte ohne mit Salzwasser gebadet zu werden. Ein paar wurden Seekrank und wir hatten ein kleines Leck an der hinteren Seite des Bootes, was allerdings ein Ingenieur sehr schnell wieder in Ordnung brachte. Nach ein paar Stunden intensiven Wellengangs beruhigte sich die See wieder und man konnte im Mondschein wieder außen sitzen, als wir auch schon in den kleinen Hafen von Cairns einliefen.

Donnerstag, 6. November 2014

1.Schul Camp

Wir hatten vor einer Woche unser Schulcamp, welches 'leadership camp'  genannt wurde, da in diesem sich herausstellen sollte, wer die Schulkapitäne (vergleichbar mit Schulsprecher) für das kommende letzte Jahr werden. Wir Schüler hatten zahlreiche Aktivitäten vor uns, die unsere Führungsqualitäten auf die Probe stellen sollten und den Lehrern zeigen sollten, wer sich als Kapitän qualifiziert.

Der Ort, wo das Camp stattfand, nennt sich Echo Creek und ist ca. drei Busstunden von Cairns entfernt. Die Fahrt war eher langweilig, da ich die Strecke schon kannte. Es ist dieselbe Route wie nach Townsville. Als wir ankamen, bekamen wir zuerst eine Unterweisung, was wir alles unterlassen sollten, allerdings nicht, weil es irgendwelche Regelverletzungen wären, sondern weil man sich mit unbedachtem Handeln in ernsthafte Gefahr bringen könnte. Nicht weit von unseren Schlafplätzen war der Regenwald, in dem es von giftigen Schlangen und Spinnen nur so wimmelt. Die Anweisungen waren also: Egal was du tust, geh nicht dort hinein. Außerdem sollten wir niemals alleine irgendwo hingehen und in der Nacht immer eine Taschenlampe dabei haben. Dann wurde uns noch erklärt, wie wir uns bei einem Schlangenbiss verhalten sollten und wie viel Zeit wir im Durchschnitt noch hätten, um das Gegengift zu bekommen. Danach erwähnte der Betreuer noch beiläufig, dass wir nicht so nahe an den Fluss heran gehen sollten, da dort Krokodile sein könnten. Ein paar meiner Klassenkameraden lachten bei den letzten Worten. Ich fand es irgendwie nicht so witzig...
Nach dieser beruhigenden Rede suchten wir uns unsere Zelte aus, die ein Grundgerüst aus Holz und eine Plane als Dach hatte. Allerdings hatte unsere Zeltplane ein paar Löcher, die ich nach der Ansprache mit Socken versuchte zu Stopfen, was mein Freund unglaublich witzig fand.
Nachdem wir unsere Sachen in die Zelte gebracht haben, gingen wir wieder zum Treffpunkt, wo wir auch schon in Gruppen eingeteilt wurden, um unsere erste Aktivität zu beginnen, was in meinem Fall Geotagging war. Wir bekamen alle einen Kompass und eine Landkarte und mussten in Gruppen versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erreichen, was bei der Mittagssonne gar nicht so leicht war. Die nächste Aktivität nannte sich "team building", bei der man viele Vertrauenstests und andere Gruppenspiele machte, wie mit einem Seil über einen Spalt im Boden zu kommen oder eine Person zu einem Ziel zu tragen. 

Als ich am nächsten Tag aufstand, um zu duschen, kam ein Freund aufgeregt zu mir und erzählte mir, dass er auf der Toilette eine Braunschlangenhaut gefunden hatte. Ich war dann doch etwas beunruhigt, da eine Braunschlange in den top 3 der giftigsten Schlangen der Welt ist, die Haut riesig war und es nicht gerade angenehm ist, wenn man morgens eigentlich duschen gehen will.
Des weiteren gab es überall kleine Frösche, die sich vor allem in der Dusche wohlzufühlen schienen. Nachdem ich meinen Freund gefragt hatte, ob diese giftig seien, meinte er, dass mich das Gift leicht töten könne. Als ich ihn danach fragte, warum wir dann nicht wegrennen, grinste er mich an und sagte:"Solange man sie nicht isst...". 
Die erste Aktivität des Tages war Seilbalancieren. Man wurde in Gruppen eingeteilt und musste einen Parcour absolvieren, wobei meine Gruppe zeitlich mit die Schnellste war. Danach hatten wir eine lange Pause, in der wir uns in dem Teich erfrischen gingen, der nicht weit von unseren Zelten entfernt war.
Als nächstes war Bogenschießen angesagt, was ich von allen als die beste Aktivität empfand. Am Abend spielten wir verschiedene Spiele und es wurden Geschichten am Lagerfeuer erzählt, als wir auch schon erschöpft vom Tag in unsere Betten fielen. 
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, begann unsere letzte und härteste Aktivität, bei der wir zuerst unter Holzbrettern durch den Morast kriechen und danach im Team verschiedene Hindernisse überwinden mussten. Nach zweimaligem Wiederholen, war man unter dem ganzen Erd-Wassergemisch nicht mehr wiederzuerkennen, weswegen wir danach voll angezogen im Teich schwimmen gingen. Nach einer Dusche war es rückblickend eine tolle Erfahrung, all die Hindernisse überwunden und das Camp geschafft zu haben. Die Rückfahrt verging wesentlich schneller, da fast alle vor Erschöpfung schliefen.