Donnerstag, 6. November 2014

1.Schul Camp

Wir hatten vor einer Woche unser Schulcamp, welches 'leadership camp'  genannt wurde, da in diesem sich herausstellen sollte, wer die Schulkapitäne (vergleichbar mit Schulsprecher) für das kommende letzte Jahr werden. Wir Schüler hatten zahlreiche Aktivitäten vor uns, die unsere Führungsqualitäten auf die Probe stellen sollten und den Lehrern zeigen sollten, wer sich als Kapitän qualifiziert.

Der Ort, wo das Camp stattfand, nennt sich Echo Creek und ist ca. drei Busstunden von Cairns entfernt. Die Fahrt war eher langweilig, da ich die Strecke schon kannte. Es ist dieselbe Route wie nach Townsville. Als wir ankamen, bekamen wir zuerst eine Unterweisung, was wir alles unterlassen sollten, allerdings nicht, weil es irgendwelche Regelverletzungen wären, sondern weil man sich mit unbedachtem Handeln in ernsthafte Gefahr bringen könnte. Nicht weit von unseren Schlafplätzen war der Regenwald, in dem es von giftigen Schlangen und Spinnen nur so wimmelt. Die Anweisungen waren also: Egal was du tust, geh nicht dort hinein. Außerdem sollten wir niemals alleine irgendwo hingehen und in der Nacht immer eine Taschenlampe dabei haben. Dann wurde uns noch erklärt, wie wir uns bei einem Schlangenbiss verhalten sollten und wie viel Zeit wir im Durchschnitt noch hätten, um das Gegengift zu bekommen. Danach erwähnte der Betreuer noch beiläufig, dass wir nicht so nahe an den Fluss heran gehen sollten, da dort Krokodile sein könnten. Ein paar meiner Klassenkameraden lachten bei den letzten Worten. Ich fand es irgendwie nicht so witzig...
Nach dieser beruhigenden Rede suchten wir uns unsere Zelte aus, die ein Grundgerüst aus Holz und eine Plane als Dach hatte. Allerdings hatte unsere Zeltplane ein paar Löcher, die ich nach der Ansprache mit Socken versuchte zu Stopfen, was mein Freund unglaublich witzig fand.
Nachdem wir unsere Sachen in die Zelte gebracht haben, gingen wir wieder zum Treffpunkt, wo wir auch schon in Gruppen eingeteilt wurden, um unsere erste Aktivität zu beginnen, was in meinem Fall Geotagging war. Wir bekamen alle einen Kompass und eine Landkarte und mussten in Gruppen versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erreichen, was bei der Mittagssonne gar nicht so leicht war. Die nächste Aktivität nannte sich "team building", bei der man viele Vertrauenstests und andere Gruppenspiele machte, wie mit einem Seil über einen Spalt im Boden zu kommen oder eine Person zu einem Ziel zu tragen. 

Als ich am nächsten Tag aufstand, um zu duschen, kam ein Freund aufgeregt zu mir und erzählte mir, dass er auf der Toilette eine Braunschlangenhaut gefunden hatte. Ich war dann doch etwas beunruhigt, da eine Braunschlange in den top 3 der giftigsten Schlangen der Welt ist, die Haut riesig war und es nicht gerade angenehm ist, wenn man morgens eigentlich duschen gehen will.
Des weiteren gab es überall kleine Frösche, die sich vor allem in der Dusche wohlzufühlen schienen. Nachdem ich meinen Freund gefragt hatte, ob diese giftig seien, meinte er, dass mich das Gift leicht töten könne. Als ich ihn danach fragte, warum wir dann nicht wegrennen, grinste er mich an und sagte:"Solange man sie nicht isst...". 
Die erste Aktivität des Tages war Seilbalancieren. Man wurde in Gruppen eingeteilt und musste einen Parcour absolvieren, wobei meine Gruppe zeitlich mit die Schnellste war. Danach hatten wir eine lange Pause, in der wir uns in dem Teich erfrischen gingen, der nicht weit von unseren Zelten entfernt war.
Als nächstes war Bogenschießen angesagt, was ich von allen als die beste Aktivität empfand. Am Abend spielten wir verschiedene Spiele und es wurden Geschichten am Lagerfeuer erzählt, als wir auch schon erschöpft vom Tag in unsere Betten fielen. 
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, begann unsere letzte und härteste Aktivität, bei der wir zuerst unter Holzbrettern durch den Morast kriechen und danach im Team verschiedene Hindernisse überwinden mussten. Nach zweimaligem Wiederholen, war man unter dem ganzen Erd-Wassergemisch nicht mehr wiederzuerkennen, weswegen wir danach voll angezogen im Teich schwimmen gingen. Nach einer Dusche war es rückblickend eine tolle Erfahrung, all die Hindernisse überwunden und das Camp geschafft zu haben. Die Rückfahrt verging wesentlich schneller, da fast alle vor Erschöpfung schliefen. 

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