Frei nach der Pareto Regel oder dem sogenannten 80/20
Prinzip wurde am Schluss meines Austausches versucht 80% der Sachen in der letzten
20% der Zeit zu unternehmen.
Es wurden diverse Feiern besucht, mehrere BBQs an Stränden veranstaltet, oft
ins Kino gegangen (kein neuer Film entging uns), und verschiedene Fahrten und
Road- Trips unternommen.
Zu einer Nacht die uns alle besonders in Erinnerung bleiben
sollte fuhren wir zu einem Freund zum Campen in die Tablelands. Als kleine
Hintergrundinformation erstreckte sich sein dortiges Grundstück über eine so
große Fläche, dass es von einer Seite zur anderen zu Fuß einen ganzen Tag
gedauert hätte. In dieser Umgebung war unserem Erfindergeist keine Grenzen
gesetzt und wir begannen schon bald einer nicht mehr Befahren Zugstrecke in die
Pampa zu folgen. Wir schlugen uns durch das dicke Buschwerk und kamen
schließlich zu einem Fluss.
(Im Nachhinein stellte sich heraus, dass irgendjemand in dem Fluss ein Salzwasserkrokodil ausgesetzt hatte, was meine Freunde zwar ahnten aber zum Schutz meines geistigen Wohlbefindens, mir vorenthielten).
Unser Ziel, einer Sandbank, vor Augen überquerten wir halb watend halb schwimmend den Fluss und machten ein Lagerfeuer auf dem wir einen etwas mageren, eben noch zuvor gefangenen Fisch, grillten.
(Im Nachhinein stellte sich heraus, dass irgendjemand in dem Fluss ein Salzwasserkrokodil ausgesetzt hatte, was meine Freunde zwar ahnten aber zum Schutz meines geistigen Wohlbefindens, mir vorenthielten).
Unser Ziel, einer Sandbank, vor Augen überquerten wir halb watend halb schwimmend den Fluss und machten ein Lagerfeuer auf dem wir einen etwas mageren, eben noch zuvor gefangenen Fisch, grillten.
Die lange Strecke wieder zurückgehend berieten wir uns schon
was wir am Abend machen konnten. Unsere Idee war es schließlich in dem riesigen
Areal bei Dunkelheit Verstecken zu spielen, während der Sucher die einzige
Taschenlampe zum Spotten immer bei sich trug. Nach einer Weile in der wir uns
im Wald verstreuten wurde uns klar, dass diese Idee durchaus ein paar Haken
hatte. So lief man einerseits andauernd in Spinnennetze (die Spinnen schliefen
zum Glück anscheinend) und andererseits, wenn jemand gefunden wurde, versuchte
dieser Hals über Kopf in irgendeine Richtung wegzurennen nur um sich an den
vielen Wurzeln und Steinen fast den Fuß oder das Genick zu brechen. Nach ein
paar leichten Verletzungen und Schürfwunden meinerseits ließen wir die Idee
wieder Idee sein und verbrachten den Rest des Abends mit Musik am Lagerfeuer.
Bei einem weiteren Trip bestiegen wir zu viert einen 900
Meter hohen Berg die sogenannte Pyramid. Da wir uns den Sonnenaufgang nicht
entgehen lassen wollten machten wir uns bereits um 4.30 am Morgen mit dem Auto
auf den Weg jeden einzusammeln und zu dem Fuße des Berges zu fahren. Das
einzige Problem war dabei den relativ steilen Weg in völliger Dunkelheit zu
finden und vor allem auf diesem zu bleiben. Über mögliche Schlangenbegegnungen
machten wir uns keine allzu großen Gedanken. Schließlich fühlten diese ja die
Vibration unserer Schritte und würden uns dann aus dem Weg gehen…zudem war die
Gefahr gebissen zu werden durch vier geteilt ;)
Nach ca. drei Stunden des Aufstiegs kamen wir endlich am Gipfel an, von dem aus
man eine gigantische Sicht auf das Umland hatte. So konnte man auch Teile des
20km entfernten Cairns überblicken und hatte eine klasse Sicht auf die
Hafenanlage.
Eines meiner persönlichen Highlights war der Tauchtrip auf
den mich ein Freund, dessen Vater eine Reeffirma leitete, einlud. Wir machten
uns früh am Morgen auf den Weg zum Reef Fleet Terminal in Cairns, bei dem alle Schiffe
starteten um Leute zu den verschiedenen Spots zu transportieren. Dort
stiegen wir schon bald auf einen riesigen Katamaran, der sowohl Motorbetrieben
als auch ein Segel hatte und los ging die 3h Fahrt. Auf dem Weg wurden wir auf
das Tauchen eingewiesen, was man beachten sollte und wie der Druckausgleich, der
alle paar Meter durchgeführt wird, in der Theorie funktionierte. Mit diesem
Wissen stürzte ich mich schließlich mit einer riesigen Sauerstoffflasche und
Gewichten bewaffnet in die Fluten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in der
wir den Druckausgleich in der Praxis übten lies der Tauchlehrer die Luft aus
unseren Anzügen und es ging abwärts. Zunächst bekam ich nichts von meiner
Umgebung mit, da ich mich so auf den Druckausgleich und das Atmen
konzentrierte, aber als das dann einigermaßen klappte konnte ich mich an den
verschiedenen Farben von Korallen und den hunderten Fischarten nicht satt
sehen. Es ist eine Sache in der Vogelperspektive beim Schnorcheln auf die bunte
Artenvielfalt am Meeresgrund zu schauen und eine ganz andere inmitten der
Fische und Korallen sich frei bewegen zu können. Nach mehreren Begegnungen mit
in der Schule gelernten Fischarten und ein paar Reef Haien war es an der Zeit
mit dem Schiff zu einem weiteren Punkt zu fahren. Dort wurde wieder getaucht
und im Anschluss zu einer Insel geschnorchelt, bei der wir uns im warmen Sand
von den Anstrengungen des Trips erholten.
Auf der Rückfahrt verlangsamte sich das Boot plötzlich und
kam schließlich zum totalen Stillstand. Als wir im Wasser nach dem Grund
suchten viel uns ein riesiger schwarzer Schatten knapp unter der
Wasseroberfläche auf. Bei genauerem Hinsehen sahen wir zwei riesige Flossen und
der Schatten bekam die Form eines 10 Meter großen Wales. Dabei kam er so nahe
ans Boot heran, das man das Gefühl hatte man könnte ihn mit einer Hand im
Wasser berühren. Nach einer Weile, nachdem das Boot ausreichend inspiziert wurde schlug er wie zum Abschied mit der Flosse auf die Wasseroberfläche blies einmal
Luft aus und tauchte ab.
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